Samstag, 30. August 2008
Sleep to dream
Gestern Nacht hatte ich einen ziemlich merkwürdigen Traum. Ich und mein Cousin (mit dem ich eigentlich eine recht enge Beziehung habe) waren in meinem Heimatort auf dem Sportplatz (dort war ich schon ewig nicht mehr), sind im Gras gesessen und haben geplaudert. Auf einmal kamen zirka 10-15 Techno-Disco-Dorfproleten (um die 16 Jahre alt) die uns so richtig angepöbelt haben.
Wir haben noch Witze drüber gerissen als plötzlich alle anfingen im Kreis auf uns einzuschlagen, zuerst leicht dann immer fester.
Wir sind dann in die Nebenstraße des Sportplatzes gelaufen und ich hab’ an der Tür eines Mannes geläutet den ich früher kannte, aber nicht mal besonders gut. Er ist ein ziemlich großer, recht starker Mann und als er rauskam hat er die Jugendlichen angeschrien und sie verjagt.
Komisch, dass es grade dieser Mann war. Eigentlich hatte ich nie wirklich was mit ihm zu tun.
Jedenfalls ging er danach wieder ins Haus zurück und ich hab’ mich umgedreht und mein Cousin liegt auf der Straße. Total zugerichtet. Richtig schlimm wie in „Hooligans“ oder so. Er hat unglaublich stark geblutet und einfach fürchterlich schlecht ausgesehen.
Ich war verzweifelt, hab’ geschrien und geweint und plötzlich überkam mich ein ganz krankes Gefühl. Es war warm und weich, verzweifelt aber gleichzeitig hat es mich meine Kindheit fühlen lassen. So richtig. Das ist schwer zu beschreiben aber ich hab’ mich einfach so gefühlt wie an einem Tag im Sommer meiner Kindheit.
Ich habe meinen Cousin aufgehoben und bin langsam aber sicheren Schrittes mit ihm die Straße neben dem Bach und dem ganzen Gebüsch entlanggegangen wo wir früher immer gespielt haben und hab’ ihn richtig getragen, so mit beiden Händen.
Ich wusste irgendwie die ganze Zeit dass er stirbt und war unglaublich traurig und verzweifelt. Aber ich hab’ ihn weiter getragen. Sein Körper hat langsam versagt und er hat ganz leise und angestrengt gesprochen. Ich wusste immer mehr, dass es gleich zu Ende gehen wird. Und hab’ ihm gesagt ich trag’ ihn bis wir da sind, er soll sich keine Sorgen machen. Das wird schon.
Die Straße war heiß, alles war sommerlich und die Sonne ging grad unter und schien unglaublich schön durchs Gebüsch. Es war eben wie früher, als ich noch klein war. So kitschig es auch klingt.
Und ich hab’ ihn getragen und mit ihm geredet…
Dann bin ich schweißgebadet und total verweint aufgewacht.
Der Traum hat mich unglaublich geflasht und war richtig aufgewühlt. Ich kann ihn nicht so richtig deuten. Sehr strange... Meine Perspektive auch. Mal war ich ganz normal ich selbst und hab' alles gesehen wie sonst und teilweise hab' ich uns von hinten beobachtet.
Ich träume generell sehr viel und oft extreme Dinge. Aber dieser Traum beschäftigt mich schon sehr...
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